"Loading..."

Der Garten im März: Frühe Wilde

Der Garten im März: Frühe Wilde

D

en Märzgarten schmücken helle Blütenwolken, die wie Brautschleier in den Bäumen hängen. Erste Blattaustriebe umschmeicheln sie mit einem Hauch Grün.

"Die Welt feiert den Frühling!"

Es sind die wilden Obstgehölze, die jetzt im Mittelpunkt des Geschehens stehen und von den immer zahlreicher umherfliegenden Insekten als Nektar-Tankstellen genutzt werden.

In´s kahle Astgerüst getupft beleben die Blüten der Pflaumengewächse mit ihrem strahlenden Weiß oder Rosa und dem intensiven Honigduft Gärten und Landschaft. Vertreterinnen dieser Artgemeinschaft sind außer Pflaumen auch Mirabellen und Schlehen. Im Garten sollten sie so platziert sein, dass ihre Wurzelausläufer nicht lästig werden, z.B. als Solitär in der Wiese. Am besten lässt man sie ungestört wachsen, denn ein Rückschnitt fördert die Ausläuferbildung. Schlehen haben aus diesem Grund im Hausgarten nichts zu suchen. Sie sind am Waldrand oder in Hecken der Kulturlandschaft zuhause.

Die Kornelkirsche steuert warmes Gelb zum Frühlingsbild bei. Winzige Sternchen sitzen dicht gedrängt an den Zweigen und locken Bienen an. Obwohl die Kornelle eine stattliche Größe von bis zu sieben Metern erreichen kann, findet sich auch in kleineren Gärten Platz dafür. Sie ist sehr schnittverträglich und kann sogar in Form einer Schnitthecke als Einfriedung in Einsatz kommen. Da im März das Nahrungsangebot für nektar- und pollensammelnde Insekten noch spärlich ist, gehört sie zu den wichtigsten Wildsträuchern.

Haselblüten wirken wie Lametta im Gesamtgefüge. Bei näherem hinsehen erspäht man die roten Puschel der weiblichen Blüten an der Basis der männlichen Kätzchen. Die gelblichen Pollenwolken, die vom Wind durch die Luft geweht werden, sind für manche Allergiker-Nase allerdings ein Grauen. Haselsträucher bilden eine Trichterform aus, was eine Unterpflanzung mit Stauden begünstigt. Damit sie nicht zu groß werden, können einzelne Äste an der Basis abgeschnitten werden. Diese sind je nach Dicke vielfältig verwendbar, z.B. für Stockbrot, als Pfähle, Bauholz oder zum Verheizen.

Überregionales Ansehen genießt die Mandelblüte, die in der Pfalz vor allem beim Gimmeldinger Mandelblütenfest gefeiert wird. Zu dieser Gelegenheit fließt auch viel Wein die Kehlen hinunter, denn sie gedeiht nur im Weinbauklima.