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Der Garten im Juli: Heiße Phase

Der Garten im Juli: Heiße Phase

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öchste Sonneneinstrahlung begleitet die Hauptblütezeit der Stauden. Mit voller Farbwirkung leuchtet das Blütenmeer sowohl auf hochsommerlichen Wiesen, als auch in staudenreichen Gartenanlagen. Kräuter tanken jetzt die Kraft, die sie uns im Winter schenken können, wenn wir sie im August ernten. Auch Menschen genießen die heißen Wochen des Sommers gerne im Garten, am liebsten im Liegestuhl an einem schönen Schattenplatz.

"Geschützt vor Mittagshitze, saß ich im Obstbaumschatten am Gemüsegartenrand und schlief.“ (Karl Foerster)

Es ist Urlaubszeit! Eine Phase des faulen Abwartens und Geschehenlassens. Es gibt nicht viel mehr zu tun, als die Schönheit der Blütenfülle zu bewundern oder hin und wieder ein bisschen Wasser beizusteuern, wenn der Regen zulange auf sich warten lässt. Meist nehmen uns Sommergewitter sogar diese Mühsal ab.

Viele der Hochsommerblüher kommen mit Trockenheit und Hitze ohnehin gut zurecht. Sie sind in ihrem Element. Ein stattlicher Vertreter ist der Akanthus, kunsthistorisch bekannt als dekorative Zierde in Kirchen, schmückt er auch Gartenbereiche als Solist oder Leitstaude. Er unterstützt unsere Faulheit, denn ihn kann man getrost in Ruhe lassen, damit er sich entfalten kann. Wenn man ihn lässt, schleudert er seine Samen weit in den Garten hinein und erscheint in kommenden Jahren auch an anderer Stelle.

Die feurige Blüte der Taglilie öffnet sich tatsächlich nur einen Tag, aber die vielen Knospen versprechen trotzdem eine lange Blütezeit. Es sind so viele, dass man gerne auch die eine oder andere naschen darf. Als essbare Dekoration ist sie nicht zu überbieten. Frisch aus dem Garten gepflückt macht sie aus jedem Sommeressen ein Festmahl.

Das Greiskraut dagegen hat im Salat nichts zu suchen, denn es ist giftig. Da die Blätter der Rauke ähneln kann es zu Verwechslungen kommen. Aber wer wachen Auges durch den Garten geht und seine Pflanzen kennt, darf die verschiedenen Greiskräuter auch wachsen und vor allem blühen lassen, denn die leuchtend gelben Blüten sind echte Blickfänge und bereichern auch Wildstaudenpflanzungen. Greiskräuter sind ein- oder zweijährig, d.h. wer sie im Garten halten möchte, sollte die wolligen Blütenstände ausreifen lassen bis sie der Wind verweht hat.

Der Purpur-Sonnenhut schimmert zweifarbig: Purpurrosa und orange changiert der gewölbte Korb mit den Röhrenblüten, die gerne von nektarsammelnden Insekten angeflogen werden. Als Heilpflanze ist er unter dem Namen Echinacea bekannt. Wenn der Sommer zu Ende geht dürfen wir auf sie zurückgreifen, um unser Immunsystem gegen herbstliche Infekte zu wappnen. Doch noch ist Sommer! Alles glüht und strahlt und leuchtet. So ähnelt die Blütenfarbe der Echinacea dem Sonnenuntergang, den wir nach der Hitze eines langen Tages herbeisehnen.